IK-Newsletter 2/2018: DER STAAT KRIMINALISIERT STREETKIDS

Der Staat kriminalisiert Street-Kids: Mit dem 14-jährigen Moses auf den Straßen Kampalas

Seit Juli 2018 gelten in Kampala verschärfte Gesetze: Straßenkinder sollen jetzt von Polizisten, in Uniform und Zivil, regelrecht gejagt werden. Regierungspolitiker verkündeten dies mit irritierend stolzem Ton. Nun werden die Kids je nach Lust und Laune verprügelt, in ein Jugendgefängnis, ein Arbeitscamp oder zurück zur Familie, in trost- und hoffnungslose Verhältnisse gebracht. Straßenkinder will man nicht in der Hauptstadt haben.

Nach drei Jahren Erfahrung mit dem Leben auf der Straße weiß der 14-jährige Moses wie er sein Bett am bequemsten macht: eine Unterlage aus Pappe, ein alter, löchriger Kaffeesack, Zeitungspapier. Meist gegen 2 Uhr versucht er zu etwas Schlaf zu kommen. Sein Schlafplatz ist der Eingang eines vergitterten Schuhgeschäftes in Kampalas Altstadt – ein unfassbarer Moloch in der ostafrikanischen Megacity. Wenn Moses Glück hat, kann er bis zum Morgen schlafen und ein gutmütiger Securityguard stellt etwas Essbares ab. Wenn Moses Pech hat, wird er von einem Polizistenknüppel geweckt.

Lesen Sie weiter über die Efahrungen von Moses und der Arbeit von Interkultura und Partnern an der Seite von Street-Kids in Uganda in unserem aktuellen NEWSLETTER.